Im Geschäftsalltag gibt es immer wieder Informationen über die man gerne up-to-date bleibt, der Aufwand diese zu überwachen, aber zu gross scheint.
Einige Beispiele:
- Firmenname (Reputation, Medienpräsenz)
- Mitarbeiter
- Konkurrenz
- Produkte
- Webseiten
Selbstverständlich gibt es inbesondere für den Medienbereich darauf spezialisierte Dienste – diese sind aber für den sporadischen Gebrauch schlichtweg zu teuer oder zu umständlich. Da praktisch sämtliche Medien ihre Inhalte auch Online bereitstellen, greift das Modell 1-2-3 Überwachung aber auch hier. Alle anderen Möglichkeiten sind lediglich eine Frage der Fantasie.
Voraussetzungen
Basis für die 1-2-3 Überwachung ist der kostenlose Dienst „Google Alerts„. Zur Nutzung braucht man deshalb mindestens ein Google Konto. Weiterhin sollte für die Einstellung der Grundparameter etwas Zeit (5-10 Min.) eingerechnet werden. Nach einer ersten Konfiguration läuft alles vollautomatisch – Neue Meldungen erhält man dann direkt per E-Mail.
Den ersten „Alert“ erstellen
Unter https://www.google.ch/alerts?hl=de kann man direkt beginnen, den ersten Alarm zu erstellen.
Zu überwachende Information eingeben (z.B. Firmenname, Person, Thema…)
Vorgeschlagene Informationen überprüfen, evtl. durch Filter noch mehr einschränken.
„Alert erstellen“ klicken.
Überwachung der eigenen Webseite
Wie vielseitig Google Alerts ist zeigt folgendes Beispiel. Wenn eine Webseite „gehackt“ wird, missbrauchen Angreifer diese oft dazu um „Backlinks“ zu gewinnen (d.h. Sie werden von Suchmaschinen kurzfristig höher eingestuft).
Als Betreiber Ihrer Webseite ist Ihnen aber selbstverständlich nicht daran gelegen auf Produkte wie Viagra, Cialis oder Xanax zu verlinken – dementsprechend ist es von Vorteil, wenn solche Links möglichst schnell entdeckt und entfernt werden.
Und genau hier hilft ein Alert:
viagra OR cialis OR levitra OR Phentermine OR Xanax OR Virus Site site:IHREWEBSEITE.ch
Personen überwachen
Selbstverständlich lassen sich auch Personen mit der 1-2-3 Überwachung erfassen.
Praktisch alles was im Web passiert wird früher oder später durch Google erfasst – so z.B. auch scheinbar private Einträge bei Sozialen Medien, Gästebüchern oder Kommentaren. Mit folgendem Alert können Sie recht einfach das Digitale Leben einer Person verfolgen:
"Simon Pedrett" OR "Pedrett Simon" OR "S. Pedrett" OR "simon@pedrett.org" OR "s.pedrett@pitw.ch"
(Die „“ dienen dazu, nur nach den gewünschten Begriffen zu suchen und Kombinationen nicht zu berücksichtigen)
Firmen überwachen
Analog zu den bisherigen Beispielen lässt sich dann auch auch ein Alert für die Überwachung von Firmen ableiten.
In folgendem Beispiel überwachen wir durch die Verwendung von sog. Wildcards (*) sämtliche Subdomains und sämtliche Mailadressen des Unternehmens. Sofern jemand mit einer Mailadresse die auf @pitw.ch endet etwas veröffentlicht oder kommentiert erfahren wir es:
"Pedrett IT+Web AG" OR *@pitw.ch OR *.pitw.ch OR "CHE-480.720.310"
(Hinweis: Wählen Sie beim Alert die Anzahl „Alle Ergebnisse“ aus)
Ergebnisse direkt in Outlook
Möchte man die Ergebnisse nicht per E-Mail erhalten sondern direkt in Outlook einbinden, lässt sich auch das ermöglichen. Dazu wird beim Erstellen eines Alerts unter „Senden an“ anstelle eines E-Mails „RSS Feed“ ausgewählt.
Der Link zu diesem RSS-Feed kann anschliessend in der Hauptübersicht kopiert werden.
Nun wechselt man ins Outlook zu „Kontoeinstellungen“ (je nach Version entweder unter „Extras“ >> „Kontoeinstellungen“ oder unter Datei >> „Kontoeinstellungen“). Dort findet man wiederum den Punkt „RSS-Feed“(1).
Mittels des Buttons „Neu“ wird ein neuer Feed eingebunden. Hier den vorher kopierten Link einfügen und bestätigen.
Hat man alles richtig gemacht, erhält man sämtliche Ergebnisse per sofort im Posteingang.
Diese werden chronologisch und nach Suchfilter kategorisiert – das ist wesentlich übersichtlicher als die reine E-Mailbenachrichtigung.
Selbstverständlich lassen sich solche Feeds auch in Webseiten einbauen, auf dem Mobiltelefon abonnieren, etc.